DIE LINKE. im Kreistag Limburg-Weilburg

DIE LINKE im Kreistag LM-WEL bei der Weilburger Tafel

2022.11.09 Weilburger Tafel

Weilburger Tafel braucht mehr Lebensmittel für ständig steigende Zahl der Bedürftigen!

Weilburg.- „Wir stehen eigentlich nicht schlecht da, wenn es um die reine Organisation der Tafel geht, aber wir haben schlicht zu wenig Lebensmittel für die sehr große und ständig steigende Anzahl von Bedürftigen“, so fasst es Susanne Artner-Stehr, Vorsitzende der Weilburger Tafel bei einem Ortstermin der Gruppierung DIE LINKE im Kreistag in der Weilburger Frankfurter Straße in einem Satz zusammen. Die Mitarbeiter*innen brauchen aber dringend mehr Lebensmittelspenden idealer Weise aus der heimischen Region und den in und um Weilburg ansässigen Lebensmittelmärkten, um den ständig steigenden Bedarf zu decken.

Bei der Weilburger Tafel arbeiten inzwischen an drei Wochentagen (montags, mittwochs und freitags) 6 Teams mit jeweils ca. 15 ehrenamtliche Mitarbeiter*innen um vormittags die gespendeten Lebensmittel von den Supermärkten und Einzelhändlern der Region abzuholen, zu sortieren und aufzuteilen, damit diese am gleichen Nachmittag an die bedürftigen Menschen in der Frankfurter Straße in Weilburg ausgegeben werden können. Die Abgabe an die Ströme von Hilfesuchenden erfolgt streng nach der Maßgabe der Bedürftigkeit gegen kleine Preise, wie der stellvertretende Vorsitzende Edgar Schüller beschreibt.

Bis zum Frühjahr 2022 ist die Zahl der versorgten Bedürftigen auf über 600 angestiegen. Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges und durch die hohe Inflation ist die Zahl der Bedürftigen noch einmal rasant gestiegen. Durch diese Situation sind zurzeit ca. 300 Bedürftige, vor allem Flüchtlinge aus der Ukraine aber auch aus Afghanistan, Kurdistan, Syrien und anderen Regionen in denen Krieg herrscht, auf einer Warteliste. Die räumlichen, technischen und personellen Kapazitäten der Weilburger Tafel stoßen bei der zuverlässigen Versorgung, der zuletzt von über 300 auf weit über 600 angewachsenen Zahl, der Bedürftigen an ihre Grenzen. Darunter sind ca. 200 Familien/Bedarfsgemeinschaften und selbstverständlich auch zahlreiche Deutsche, die bereits seit Jahren einen großen Bedarf an dringend nötigen Lebensmitteln haben, weil sie sich diese aufgrund prekärer Einkünfte nicht leisten können. Mitverschuldet sind diese Situationen auch durch die viel zu geringen Finanzmittel beispielsweise bei Hartz 4-Empfängern, die für sich und Ihre Kinder kaum eine gesunde und nachhaltige Ernährung leisten können. Dankbar sind Susanne Artner-Stehr und Edgar Schüller für die Unterstützung durch den 1. Kreisbeigeordneten Jörg Sauer, der sich auch selbst erkundigt hat und durch einen Zuschuss für Hilfe im organisatorischen Bereich gesorgt hat. Auf die Frage des Vorsitzenden der Partei DIE LINKE, Bernd Steioff, wie der Tafel geholfen werden könnte, war als erstes die einhellige Meinung der beiden Vorstandsmitglieder der Weilburger Tafel, dass man alle Lebensmittelmärkte und -Firmen bittet, wenn möglich mehr Lebensmittel zur Abholung zur Verfügung zu stellen. Den Tafel-Mitarbeitern ist es nicht möglich, Lebensmittel aus ferneren Märkten oder Orten zu holen, da der Verein nur über einen Sprinter-Lieferwagen verfügt und dieser auch hoffentlich noch lange hält, denn dann würde es zu einer unüberbrückbaren Situation führen, wenn der Wagen über längere Zeit ausfallen würde.

Vielleicht gibt es ja noch mehr Lebensmittel im Bereich Weilburg, die verteilt werden können, denn auch die Märkte in Limburg, Camberg oder Diez werden von anderen Initiativen wie dem Limburger Lädchen und einer ähnlichen Einrichtung in Bad Camberg und der Tafel in Diez angefahren, um die ablaufenden Lebensmittel an Bedürftige zu verteilen.

Andre Pabst und Bernd Steioff dankten allen ehrenamtlich Tätigen der Weilburger Tafel und deren Vorsitzenden und versprachen sich zu kümmern, wenn man im stetigen Austausch und Kontakt bleiben könnte.

Susanne Artner-Stehr und Edgar Schüller bedankten sich zum Abschied vor dem Portal der Weilburger Tafel bei Andre Pabst und Bernd Steioff von der Gruppierung DIE LINKE im Kreistag für das Interesse an der nicht leichten Aufgabe der Weilburger Tafel.

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